Kennen Sie den Begriff „Phishing“?
Phishing ist der Begriff für gefälschte E-Mails, sms, WhatsAPPs oder Homepages, die zur Beschaffung persönlicher Daten anderer Personen (wie Passwort, Kreditkartennummer o. Ä.) von Kriminellen verschickt werden.
Aktuell kursieren wieder zahlreiche Phishing-Attacken, die so gut gefälscht sind, dass sie auf den ersten Blick echt aussehen, wie zB Fake- sms von der PVA oder WhatsAPP von Ma(r)genta.
Daher möchte ich alle Seniorinnen und Senioren warnen: Bei unerwarteten Zahlungsaufforderungen oder verdächtig attraktiven Angeboten lieber einmal öfter schauen und einmal weniger anklicken! Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es sich um Phishing handelt!
Ein Beispiel:
Frau Müller, 78, bekommt eine E-Mail mit dem Betreff: „Dringende Änderung Ihrer Bankdaten erforderlich“. Im Text heißt es, sie müsse innerhalb von 24 Stunden ihre Daten aktualisieren, sonst werde ihr Konto gesperrt. Ein Link führt zu einer Seite, die exakt wie die Webseite ihrer Bank aussieht.
Falsche Reaktion: in Panik die Anweisungen ausführen!
Richtige Reaktion: sich an jemanden Vertrauten wenden, oder im Internet nachschauen und bei der offiziellen Telefonnummer nachfragen.
Zu schnell kann man zum Phishing-Opfer werden. Selbst für versierte Internet-Benutzer sind solche Angriffe oft nicht auf den ersten Blick erkennbar. Umso gefährdeter sind Menschen mit weniger Routine im digitalen Raum ihre persönlichen Daten oder gar Geld zu verlieren.
Aufklärung, Stärkung digitaler Kompetenzen und Offenheit statt falscher Scham schützen!
Ich habe mich daher auch mit Innenminister Gerhard Karner zu diesem Thema ausgetauscht und im Gesprächbetont, dass rechtzeitige Warnungen und Aufklärung, aber auch Schulungen sehr wichtig sind.
Mein Appell an Sie: Seien Sie achtsam und misstrauisch bei unerwarteten Nachrichten – und holen Sie sich im Zweifel Rat bei vertrauten Personen oder offiziellen Stellen. Lassen Sie sich nicht einschüchtern, fragen Sie nach – und nutzen Sie die zahlreichen Unterstützungsangebote.
Was können Sie tun? Tipps für mehr Sicherheit
Aus den Handlungsempfehlungen von Polizei, Innenministerium, Bundeskriminalamt und Cyber-Sicherheitsstellen lassen sich konkrete Maßnahmen ableiten:
- Misstrauen bewahren
- Bei unerwarteten E-Mails unbedingt kritisch prüfen.
- Niemals über einen Link aus einer verdächtigen Nachricht persönliche Daten eingeben.
- Im Zweifel von offizieller Stelle (Bank, Behörde) anrufen – aber nicht die dort angegebene Nummer verwenden, sondern eine bekannte Hauptnummer.
- Anlagen und Links vermeiden
- Keine Anlagen öffnen, die man nicht erwartet.
- Links lieber händisch in den Browser eingeben, wenn man weiß, wohin sie führen sollen.
- Passwörter stärken
- Mindestens 9 Zeichen, mit Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen.
- Für verschiedene Dienste unterschiedliche Passwörter verwenden.
- Sicherheitssoftware nutzen und aktuell halten
- Antivirenprogramme aktivieren und regelmäßig updaten.
- Betriebssystem und Apps stets auf dem neuesten Stand halten.
- Aufklärung und Hilfe suchen
- Teilnahme an Kursen, Informationsveranstaltungen oder Workshops.
- Dienste wie Watchlist Internet oder Informationsportale des Innenministeriums nutzen.
- Im Schadensfall sofort Anzeige erstatten.
Bleiben Sie achtsam!



