Ingrid Korosec
Präsidentin des Österr. Seniorenbundes
Abgeordnete zum Wr. Landtag
Volksanwältin a.D.
Freiwilligenarbeit spielt in kaum einem anderen Land eine so tragende Rolle wie in Österreich. Laut Sozialministerium engagieren sich österreichweit 46 Prozent der Bevölkerung über 15 Jahren – also mehr als 3,46 Millionen Menschen – in irgendeiner Form freiwillig. Egal ob bei der allzeit bereiten Freiwilligen Feuerwehr, in Kulturvereinen, beim Roten Kreuz oder bei Caritas und Hilfswerk im Einsatz für Bedürftige – die mehr als 100.000 registrierten Vereine in Österreich könnten ohne dieses freiwillige Engagement nicht funktionieren. Das ist Europa- und wahrscheinlich auch Weltspitze. Daran sollten wir nicht nur am Tag des Ehrenamtes denken, der am 5. Dezember gefeiert wurde.
Ältere Menschen sind Spitzenreiter beim Ehrenamt
Besonders die Generation 50+ engagiert sich mehrheitlich freiwillig – ganze 57 Prozent, der höchste Wert über alle Altersgruppen in Österreich. Die Mitarbeit in einem Verein bedeutet für ältere Menschen eine Bereicherung ihres Alltags. Indem sie Kontakte pflegen, ihre Erfahrung mit einbringen können, in eine Gemeinschaft eingebunden sind und Aktivitäten verschiedenster Art setzen. Es bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, ehrenamtlich tätig zu sein, beispielsweise als Lesepatinnen und Lesepaten an Schulen, in der Kinderbetreuung, als Wahlbeihelferinnen und -helfer oder in der Kulturvermittlung.
Der Seniorenbund - eine Familie der Freiwilligen
Das beispiellose freiwillige Engagement der älteren Generation zeigt sich vor allem im Österreichischen Seniorenbund. Ein dichtes Netz von mehr als 50.000 Freiwilligen betreut in über 2.200 Ortsgruppen in ganz Österreich rund 300.000 Mitglieder – von den Landesteams bis hin zu den Funktionärinnen und Funktionären in den kleinsten Gemeinden und Ortsgruppen. Sie bieten den Seniorinnen und Senioren nicht nur eine schlagkräftige Interessensvertretung und Servicestelle, sondern auch ein reichhaltiges Kultur- und Freizeitangebot. Die Fülle von gemeinsamen Aktivitäten reicht von Ausflügen und Reisen über Sport und Spiel bis hin zu Weiterbildungen wie Internet-, Smartphone und Tabletkursen oder Sprachkursen.
So wird der Seniorenbund auch zu einer großen Familie, die für ihre Mitglieder ein Auffangnetz gegen Einsamkeit im Alter darstellt. Den großen Zusammenhalt und Gemeinschaftssinn spüre und erlebe ich während meiner zahlreichen Besuche bei Landes- und Ortsgruppen. Daher kann ich nur immer wieder sagen: Mein herzliches und großes DANKE an all die freiwilligen Funktionärinnen und Funktionäre. Ihr seid mit eurem ungebrochenen Engagement das Herz und Rückgrat des Seniorenbundes!
Eine erfüllende Aufgabe – auch für Sie?
Das Engagement beim Seniorenbund ist eine erfüllende Tätigkeit. Neue Menschen kennenlernen, gemeinsame Aktivitäten, sich für etwas einsetzen, etwas bewegen – das positive Feedback von unseren Obleuten ist enorm. In vielen Gesprächen habe ich die Freude und das Herzblut herausgehört, mit denen sich unsere Freiwilligen im Seniorenbund engagieren. Wenn Sie den Seniorenbund selbst erleben oder Freunde und Familie dafür begeistern wollen, können Sie sich dafür direkt an die Landesorganisationen wenden. Ich versichere Ihnen, es lohnt sich!