Senioren als starke Stimme der Demokratie! - Österreichischer Seniorenbund

Senioren als starke Stimme der Demokratie!

Das Thema der Woche

Ingrid Korosec

Präsidentin des Österr. Seniorenbundes
Abgeordnete zum Wr. Landtag
Volksanwältin a.D.

erschienen am 07.10.2024

Die Nationalratswahl liegt nun hinter uns. Die endgültigen Ergebnisse gibt es jetzt. Sie belegen, dass Seniorinnen und Senioren ein wesentlicher Faktor bei Wahlen sind. Das hat sich am deutlichsten bei der ÖVP gezeigt. Diese hat mit 26,5 Prozent der abgegebenen Stimmen bundesweit den zweiten Platz erreicht. Bei den über 60-Jährigen liegt die Volkspartei aber klar voran. 37 Prozent dieser Altersgruppe haben sich für die ÖVP entschieden. Hätten bei dieser Wahl nur Pensionistinnen und Pensionisten votiert, wäre die ÖVP mit 39 Prozent an erster Stelle, damit noch weiter vor den anderen Parteien gelegen.

Das zeigt mir, dass engagierte und seriöse Politik für Seniorinnen und Senioren honoriert wird und das sehe ich als klaren Auftrag, mich auch weiterhin mit voller Kraft für die Interessen der älteren Menschen einzusetzen! Und ich bedanke mich für das Vertrauen, das Sie mir seit Jahren schenken.

Die ältere Generation weiß aufgrund ihrer Lebenserfahrungen um den generellen Wert der Demokratie und deren Errungenschaften. Das führt zu hoher Wahlbeteiligung, weil der Wert des Wahlrechts geschätzt wird. In etlichen Ländern wird nach wie vor um ein Wahlrecht gekämpft.

Dieses Wahlrecht muss man aber nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch ausüben können. Vergangene Woche ist eine Debatte über die künftige Art der Stimmabgabe entfacht. Es gibt den Ruf nach E-Voting als Alternative zur Urnenwahl. Wer mich kennt, weiß: Ich bin ein großer Fan der Digitalisierung! Sie bietet gerade Seniorinnen und Senioren große Chancen. Ich mahne aber, dass die Einführung von E-Voting nicht zur Abschaffung der Wahlkarten führen darf. Es muss stets auch eine analoge Alternative zu einem digitalen Angebot geben.

Wäre nicht mehr möglich, mit Wahlkarte abzustimmen, würden gerade ältere Menschen, die oftmals körperlich eingeschränkt und gleichzeitig digital (noch) nicht versiert sind, diskriminiert.

Zum Argument, die Kosten für die Wahlkarten seien hoch und der Aufwand für die Kommunen sei groß, sage ich: Demokratie muss uns etwas wert sein!

Ihre
Ingrid Korosec

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