Die laufenden Änderungen der Corona-Regeln führen aktuell bei vielen Menschen zu Verunsicherung. Die Telefone in unseren Landesorganisationen und in meinem Büro laufen deswegen seit Tagen heiß. Angehörige wissen einerseits nicht welche Voraussetzungen sie brauchen, um ihre Lieben besuchen zu können oder haben Sorge, dass sie sich zusätzliche Tests für die Besuche auf Dauer nicht leisten können.

Ich habe mich stets dafür eingesetzt, dass es für die Angehörigen von Heimbewohnern zu keinen unverhältnismäßigen Erschwernissen kommen darf. Als ersten Erfolg konnte ich Ende Februar erreichen, dass Antigentests laut Bundesverordnung den gleichen Stellenwert wie ein PCR-Test haben. Tests für Besuche in Heimen und Krankenhäusern müssen gratis bleiben. Das hat der Gesundheitsminister bereits öffentlich zugesichert und mir wurde ebenso zugesagt, dass der unbegrenzte Zugang zu Gratistests für Heim- und Spitalsbesuche in der Ministeriumsverordnung festgeschrieben wird.

Besonders für ältere Menschen müssen Corona-Tests unkompliziert und auch ohne Smartphone und Internet durchführbar sein. Gemeinsam mit der Apothekerkammer setze ich mich dafür ein, dass die Tests auch weiterhin in den Apotheken durchgeführt werden. Die Verhandlungen mit den Bundesländern laufen und ich bin zuversichtlich, dass es Einigungen im Sinne der Seniorinnen und Senioren geben wird.

Denn: Testen soll Besuche in Pflege- und Altersheimen ermöglichen und nicht verhindern! Text – s

Den Grundstein dafür hat die Bundesregierung bereits gesetzt: Mit der 3 –G-Regel für den Zutritt zu Alten- und Pflegeheime sowie Krankenanstalten ermöglicht sie allen, die entweder geimpft, oder genesen oder getestet sind, ihre Liebsten zu besuchen.

Besonders für geimpfte und genesene Angehörige wurde somit die Grundlage für Erleichterungen geschaffen, weil sie damit keine zwingenden Tests brauchen.

Ich bin froh, dass die Bundesregierung diese Erleichterung festgesetzt hat.

Jetzt liegt es an den Ländern und Heimbetreibern, diese Bundesregelung auch umzusetzen und nicht zusätzlich zu verschärfen, so wie das stellenweise leider der Fall ist, indem Antigentests für den Besuch nicht zugelassen werden.

Ich wünsche mir, dass die Länder und Heimbetreiber im Hinblick auf die neue Teststruktur im Sinne und zum Wohl der Bewohnerinnen und Bewohner sowie ihrer Angehörigen handeln. Einen Appell dazu habe ich heute in der Kronenzeitung an die Verantwortlichen gerichtet. Wir dürfen nicht vergessen: Einsamkeit ist für alte Menschen oft ebenso gefährlich wie Corona und die Angst vor dem Alleinsein oft größer als die Angst vor einer Infektion!

Teuerungsgipfel – jetzt müssen Taten folgen!

Ich habe mich beim Sozialpartnergipfel vom 23. März, bei dem ich als vorsitzende Präsidentin des Seniorenrats teilgenommen habe, für weitere Entlastungen für ALLE 2,4 Millionen Seniorinnen und Senioren eingesetzt. Sie sind besonders stark von der Teuerung betroffen. Viele ältere Menschen, besonders am Land, sind auf das Auto angewiesen und damit sehr stark von den steigenden Energie- und Treibstoffpreisen betroffen.

Es waren gute und wertschätzende Gespräche. Wir konnten die Sorgen und Anliegen der Seniorinnen und Senioren mit Nachdruck darlegen. Bundeskanzler Nehammer und Vizekanzler Kogler haben persönlich zugesichert, unsere Vorschläge zur Abfederung der hohen Inflation überprüfen zu lassen und dass es dazu zeitnah weitere Gespräche geben wird.

Ich werde nicht locker lassen und weiter für die Seniorinnen und Senioren kämpfen!

Ihre Ingrid Korosec

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