7. Oktober 2025

Ich kämpfe weiter für die ältere Generation!

Beim Bundesseniorentag wurde ich erneut zur Präsidentin des Österreichischen Seniorenbundes gewählt. Dieses starke Votum ist Rückenwind und Verpflichtung.

Ingrid Korosec

Ingrid Korosec

Präsidentin des Österr. Seniorenbundes, Abgeordnete zum Wr. Landtag, Volksanwältin a.D.

Vertrauen ist nicht einfach da, man muss es sich erarbeiten. Umso mehr freut mich, dass ich es erneut von so vielen älteren Menschen bekommen habe. Beim Bundesseniorentag in Wien bin ich mit 93,4 Prozent der Delegiertenstimmen zur Seniorenbundpräsidentin wiedergewählt worden.

Das Wahlergebnis ist für mich Auftrag, mich auch in den kommenden Jahren mit aller Kraft und Leidenschaft für die Interessen der älteren Generation einzusetzen – wie ich das seit 2016 tue.

Credo für die nächsten Jahre

„Gemeinsam bewegen. Gemeinsam gestalten“ war nicht nur das Motto des Seniorentags. Es ist unser Credo für die nächsten Jahre!

Der Österreichische Seniorenbund steht für ein modernes, realistisches und positives Bild der älteren Generation – abseits von Klischees, die längst überholt sind. Wir Älteren sind aktiv, erfahren, engagiert und offen für Neues.

Es gibt aber im Sinne der Älteren nach wie vor viel zu tun. Die Themen reichen vom Kampf gegen Altersdiskriminierung und Alterseinsamkeit bis zum Kampf für Mitbestimmung in der Krankenversicherung und für den Erhalt des Bargelds.

  • Gegen Altersdiskriminierung: Da heißt es von mir „Null Toleranz!“ Ganz besonders bei der Digitalisierung und der Künstlichen Intelligenz! Ich will ein Diskriminierungsverbot aufgrund des Alters im Gesetz.
  • Nutzen, nicht Kosten: Es muss Schluss sein damit, Pensionistinnen und Pensionisten als großen Kostenfaktor darzustellen. Von uns kommen 25 Prozent des Privatkonsums – das sind 50 Milliarden Euro im Jahr! Unsere ehrenamtliche und Freiwilligenarbeit hat einen Gegenwert von 8,6 Milliarden Euro jährlich.
  • Berechtigtes Mitspracherecht: Im Hinblick auf die nächste Pensionsanpassung ist meine klare Botschaft an die Bundesregierung: Redet nicht über uns, redet mit uns! Wir, als starke Interessenvertretung der Senioren, müssen künftig früher und intensiver in Verhandlungen einbezogen werden. Diese Zusage gibt es. Ich werde auf die Einhaltung achten! Der Seniorenrat, der 2,4 Millionen Ältere vertritt, ist keine nette Selbstfindungsgruppe. Er ist ein gesetzlich verankerter Sozialpartner. Gleichberechtigt – kein „Sozialpartner zweiter Klasse“.
  • Jobs für Ältere: Wer nach einem höheren Pensionsantrittsalter ruft, muss auch nach genügend Arbeitsplätzen für Ältere rufen. Wenn schon über 50-Jährige „zu alt und zu teuer“ sind, wie ist das dann bei über 60-Jährigen? Wir fordern altersgerechte Arbeitsplätze, Weiterbildungsmöglichkeiten und Wiedereinstiegsprogramme für Ältere. Diese sind ein wertvoller Expertenpool. Das muss sich in Unternehmenskulturen widerspiegeln.
  • Win-Win in der Pension: Dass sich mein Kampf für Verbesserungen immer wieder lohnt, zeigt sich auch daran, dass es ab Jänner 2026 etwas geben soll, für das ich mich seit Jahren stark mache: Eine Flat Tax von 25 Prozent für freiwilliges Arbeiten in der Pension, damit mehr Netto vom Brutto bleibt, unabhängig vom Pensionseinkommen – z. B. 750 Euro bei einem Verdienst von 1000 Euro. Das ist positiv für die Wirtschaft, für die Gesellschaft und für den Betroffenen!

Auch wenn es in Zeiten wie diesen nicht leicht ist: Mit Zuversicht und Mut werden wir selbstbewusst, selbstbestimmt und selbstständig dazu beitragen, dass Österreich ein Land der Chancen für alle Generationen bleibt. Gemeinsam! Wir arbeiten für ein Österreich, in dem Alter Stärke ist.

Hier zum Video des Bundesseniorentags:

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