Am 12. Mai ist Internationaler Tag der Pflegenden. „Damit wird einmal jährlich dieser Berufsgruppe offiziell Anerkennung gezollt. Zu Recht. Applaus oder ein eintägiges Augenmerk reichen aber bei Weitem nicht. Die Wertschätzung muss es dauerhaft geben. Diese Menschen sind für mich Helden des Alltags“, sagt Seniorenbundpräsidentin Ingrid Korosec.
Es gehe um einen der belastendsten Berufe – sowohl körperlich als auch psychisch. „Deshalb orientieren sich viele Pflegerinnen und Pfleger beruflich um. Wir haben aber schon jetzt viel zu wenig Personal. Angesichts der demografischen Entwicklung steigt der Bedarf in den kommenden Jahren enorm“, merkt Korosec an. „Derzeit sind rund 1.500 Spitalsbetten in Österreich gesperrt – nicht, weil sie nicht gebraucht würden, sondern weil das notwendige Pflegepersonal fehlt. Eine dramatische Situation.“
Die Politik müsse daher alles tun, um den Beruf zu attraktivieren – „durch bessere Arbeitsbedingungen und höhere Entlohnung als derzeit. Das ist rasch umzusetzen.“
Ein guter Schritt sei, dass Pflegekräfte in die Schwerarbeitsverordnung aufgenommen werden, sagt Korosec. Wer mindestens 45 Versicherungsjahre aufweist und in den vergangenen 20 Jahren mindestens zehn Jahre Schwerarbeit geleistet hat, soll mit 60 Jahren in Pension gehen können.