Claudia Plakolm und Laura Sachslehner können jahrelanges politisches Engagement inklusive bundes- und landespolitische Erfahrungen vorweisen und sind politisch bestens vernetzt. Man sollte meinen, dass dies die idealen Voraussetzungen dafür sind, Jugendstaatssekretärin, respektive designierte Generalsekretärin der ÖVP, zu werden.
Die gleichen Stimmen, die sonst ausdrücklich Frauen in Führungspositionen begrüßen, stoßen sich jedoch öffentlich daran, dass beide mit 27 Jahren zu jung für diese Ämter seien. Genauso könnte man mir entgegenhalten, ich sei mit 81 Jahren „zu alt“ für die Politik. Seien wir ehrlich: Beide Argumentationen sind völlig verfehlt, wie ich es nicht nur an dieser Stelle, sondern auch in der Tiroler Tageszeitung deutlich mache.
Politik ist keine Frage des Alters – und das gilt in beide Richtungen. Politik ist eine Frage von Talent, Ambitionen und Engagement. In vielen anderen Lebensbereichen bewundern wir junge, aufstrebende Talente. Mark Zuckerberg gründete Facebook bereits mit 20, Madonna landete mit 26 ihren ersten Welthit. Als Mary Shelley ihren weltberühmten Roman „Frankenstein“ schrieb, war sie 21 Jahre alt und Greta Thunberg, die weltweit bekannteste Klimaschutzaktivistin, ist knappe 19 Jahre alt.
Diese Bewunderung scheint nicht für die Politik zu gelten. Wenn junge Menschen für ihre Ideale auf die Straße gehen und Verantwortung übernehmen, werden sie bejubelt – wenn sie diese Verantwortung in einem öffentlichen Amt wahrnehmen, wird ihnen die Kompetenz dafür abgesprochen. Dass die politische Eignung immer noch an der Altersfrage aufgehängt wird, finde ich persönlich sehr enttäuschend.
Vorurteile und Vorverurteilungen können positive Entwicklungen vorweg zunichtemachen. Das Wichtigste ist, aufeinander zuzugehen und zusammenzuarbeiten, besonders zwischen Jung und Alt. Denn, wie ich gerne sage: Die Jungen laufen schneller, aber die Alten kennen die Abkürzung. Gemeinsam können wir viel erreichen. Deshalb freue ich mich sehr, dass Claudia Plakolm und Laura Sachslehner eine Chance bekommen – bewähren müssen Sie sich ohnehin, so wie wir alle.
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Ihre
Ingrid Korosec