Von der Wirtschaft wird die Generation 60 plus – und ihre traditionell hohe Kaufkraft – zunehmend umworben. Auch für das Wiedererstarken unserer Wirtschaft nach der Pandemie ist es entscheidend, dass wir wieder unsere gemeinsamen Ausflüge, Wirtshausbesuche, die Kulturreisen, und Wandertage veranstalten können. Damit unterstützen wir unzählige kleine Betriebe und Dienstleister. Auch die Wirte können nach einer langen Durststrecke wieder auf uns als zahlungskräftige Kundschaft zählen, welche ihnen nicht nur die Gastgärten, sondern auch die Kassen füllen wird.
Das bedeutet gleichzeitig, dass uns bei Finanzgeschäften und Konsum keine Steine in den Weg gelegt werden dürfen. Diese Botschaft scheint bei vielen Banken aber noch nicht angekommen zu sein. Bei den Antidiskriminierungsstellen häufen sich die Beschwerden über altersdiskriminierende Praktiken: Gesperrte Überziehungsrahmen bei Pensionsantritt, nicht mehr verlängerte Kreditkarten, abgewiesene Kredite trotz bester Bonität.
Gesetzlicher Schutz für ältere Menschen fehlt
Keine Kreditkarte heißt kein Online-Shopping, keine Online-Reservierungen für Hotels oder Flüge, keine Theaterkarten online kaufen. Mit Risikoabschätzungen und Vorsicht lässt sich das oft nicht entschuldigen. Was viele Banken tun, ist klare Altersdiskriminierung – und ein unhaltbarer Zustand, den wir nicht hinnehmen!
In mehr als 30 Staaten Europas ist Altersdiskriminierung bei Kreditvergaben bereits verboten, nur in Österreich ist das noch nicht der Fall. Hier bedarf es einer Änderung des Gleichbehandlungsgesetzes. Der Oberste Gerichtshof hat bereits viele altersdiskriminierende Praktiken bei Versicherungsverträgen aufgehoben. Das sollte auch den Banken eine Warnung sein.
Altersdiskriminierung: Schreiben Sie mir Ihre Erfahrungen!
Falls Sie von Altersdiskriminierung betroffen sind, wenden Sie sich an mich und mein Team! Wir leiten Fälle, die uns zugetragen werden, direkt an den Bankenverband weiter, damit schnellstens für Aufklärung gesorgt wird.
Schicken Sie uns dazu einfach Ihre Unterlagen:
- per Email an [email protected], Stichwort „Altersdiskriminierung Banken“
- oder per Post an den Österreichischen Seniorenbund, Lichtenfelsgasse 7, 1010 Wien.
Ich hoffe sehr, dass dies ein Ansporn für die Institute ist, diskriminierenden Praktiken einen Riegel vorzuschieben. Bieten wir Altersdiskriminierung bei Bankgeschäften gemeinsam die Stirn!
Ihre Ingrid Korosec