Seit vergangenem Wochenende steht die Pensionsanpassung für 2022 fest. Mein Ziel war für die Pensionsanpassung klar: Die volle Erhöhung um die Inflationsrate von 1,8 Prozent (das ist laut Gesetz für 2022 die durchschnittliche Inflation von August 2020 bis 31. Juli 2021) muss das Minimum für alle Pensionen sein. Ich begrüße es, dass die Bundesregierung dieser Forderung gefolgt ist und alle Pensionen jedenfalls um diesen Wert erhöhen wird.

Damit ist nach mehreren Jahren das erste Mal dem Versicherungsprinzip Rechnung getragen worden, wonach allen Pensionen die volle Inflationsanpassung zusteht. Seit 2004 wurden alle Pensionen nämlich nur dreimal um die volle Inflationsrate erhöht.

Die stärkere Erhöhung nur für Pensionen bis 1000 Euro und nicht bis zur Armutsgrenze von 1138 Euro sowie die rasche Abflachung auf die Inflationsrate sind jedoch Wermutstropfen, besonders im Lichte der starken Teuerung und der weiterhin notwendigen Bekämpfung von Altersarmut. Allerdings ist Armutsbekämpfung natürlich weitaus breiter und facettenreicher als die Pensionserhöhung alleine.

Ich kämpfe weiter gegen Altersarmut!

Daher wird es zwischen der Bundesregierung und dem Seniorenrat ehestmöglich Gespräche geben, um weitere, umfangreiche Maßnahmen zur Bekämpfung von Altersarmut zu besprechen. Die Bundesregierung hat sich der Halbierung der Altersarmut bis 2024 verschrieben. Ich erwarte mir daher konkrete Schritte in den kommenden Monaten.

Sie kennen mich und wissen, dass ich seit Jahren mit ganzer Kraft gegen Altersarmut kämpfe – und zwar aus Überzeugung. Dieser Linie bleibe ich auch weiterhin mit ungebrochenem Einsatz treu und mache Druck.

Ihre Ingrid Korosec

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